Bericht vom Kick-off Meeting der Göttinger Digitalen Akademie am 15.9.22

Anwesende: (in Präsenz): Gesa Berenike Bei der Wieden, Bronson Brown-DeVost,  Fabian Cremer, Peter Evans, Regine Stein, Daniel Göske, Bärbel Kröger, Jonas Maatsch, Jonas Richter, Elisabeth Rinner, Jan Christian Schaffert,  Annelies Stolle,  Stephanie Schott, Jörg Wettlaufer, Cord Wiljes; (online): Christina Beckers, Cristina Bartz, Daniel Berger, Troy Griffitts, Kilian Hensen, Kerstin Meyer-Hinrichs, Malte Rosenau, Marcus Hellmann, Michael Flöer, Mona Dorn, Anna-Lena Prunecker,  Nadine Schaefer, Rafael Maria Raschkowski, Lina Sperling, Pranav Desai, Tarjia Alam Nisha, Ulrich Schmidt, Almat Schneider.

Foto Adrienne Lochte (AdWG)

Das Kick-off meeting startete mit einer Begrüßung durch den Präsidenten der Göttinger Akademie, Daniel Göske, der das Treffen auch offiziell eröffnete. Der erste Programmpunkt war ein Round Table Gespräch mit vier TeilnehmerInnen, das von Jörg Wettlaufer, dem Leiter der Göttinger Digitalen Akademie, moderiert wurde. Über das Thema „Die NFDI und die Geisteswissenschaftlichen Konsortien“ diskutierten Bärbel Kröger, Regine Stein, Fabian Cremer und Cord Wiljes.

Bärbel Kröger ist wiss. Mitarbeiterin mit dem Schwerpunkt Digitalisierung im Projekt Germania Sacra der Göttinger Akademie und damit die Stimme aus der Wissenschaft und Praxis der Digitalisierung an den Akademien in dieser Runde. Regine Stein ist die stellvertretende Leiterin der Abteilung Forschung und Entwicklung an der SUB Göttingen und Co-Sprecherin des text+ Konsortiums.  Fabian Cremer, der zur Zeit das Forschungsdatenmanagement am Institut für Europäische Geschichte in Mainz betreut, ist über das Institut eng mit der 4memory Initiative verknüpft und berichtete aus dieser Perspektive. Als Vertreter des NFDI Direktorats in Karlsruhe war Cord Wiljes zu Gast. Er ist sowohl in den Natur- als auch in den Geisteswissenschaften zuhause und konnte als Wissenschaftlicher Referent des Direktorats mit dem Schwerpunkt IT aus der Mitte der NFDI selber über die dortigen Entwicklungen und Pläne Auskunft geben.

Im Round Table stellten die TeilnehmerInnen  ihre Positionen aus der Perspektive der unterschiedlichen Institutionen und Konsortien vor, die sie vertreten. Einzelheiten können den Folien entnommen werden.

Foto Adrienne Lochte (AdWG)

Cord Wiljes erklärte zunächst, die Forschenden selber seien die NFDI und es sei das Ziel, bestehende Systeme und Ressourcen zu nutzen und so ein dezentrales Netzwerk für die Bewahrung der Forschungsdaten zu schaffen. Hinsichtlich der langfristigen Bereitstellung nannte der die AG Long Term Archiving und den base4nfdi Antrag für die Basisdienste.  Auch Fabian Cremer formulierte das Ziel (des nfdi4memory Konsortiums), das Netzwerk innerhalb des Fachs Geschichtswissenschaften zu erweitern und neue Kompetenzen im Bereich des Forschungsdatenmanagements zu schaffen. Regine Stein unterstrich die Rolle Göttingens im NFDI Prozess. Bei den Göttinger NFDI Aktiven stünden zur Zeit die Themen Metadaten, Normdaten und Terminologien im Zentrum der Bemühungen. Sie bezeichnete den Aufbau der NFDI als bottom up Prozess, der nur mit den Forschenden gemeinsam bewerkstelligt werden könne. In den Sektionen und über base4nfdi sollen Lösungen gemeinsam entwickelt werden. Bärbel Kröger brachte anschließend die Perspektive eines Vorhabens, der Germania Sacra im Akademienprogramm, ein. Es könne nicht die Aufgabe der einzelnen Projekte sein, sich um die langfristige Verfügbarkeit der erarbeiteten Daten zu kümmern. Zentral für das GS Projekt sei die Verknüpfung und die Qualität der Daten, die der Fachöffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.

Die anschließende Diskussion drehte sich um Fragen der Erwartungshaltung von DatengeberInnen an die Konsortien und die Aufgaben von Infrastruktureinrichtungen hinsichtlich der langfristigen Bereitstellung von Forschungsdaten. Die Möglichkeit der Langzeitarchivierung von Daten in Repositorien wurde mehrfach erläutert. Langfristige Lösungen für lebende Softwaresysteme, die Datensammlungen, Wörterbücher oder Editionen für die Fachkommunities erschließen, konnten leider (noch) nicht aufgezeigt werden. Mehrfach wurde die Notwendigkeit zur Zusammenarbeit zwischen Akademien und Konsortien betont, um diese Aufgaben gemeinsam zu bewältigen. Ein Kulturwechsel in den Geisteswissenschaften hin zu offenen Forschungsdaten nach den FAIR Prinzipien und offenen CC Lizenzen wurde gefordert.

Nach der Kaffeepause fanden Projektvorstellungen aus der Digitalen Akademie und den digitalen Kooperationsprojekten der AdWG statt. Die Klosterdatenbank, das Handbuch der Residenzstädte und das Frühneuhochdeutsche Wörterbuch sind digitale Angebote, die zusammen mit der SUB Göttingen im Rahmen der Kooperation zwischen der Digitalen Bibliothek, den Vorhaben und der Koordination Digitalisierung der Akademie bereitgestellt wurden. Auch die neue Digitale Bibliothek wurde in einem Joint Venture mit einer Typo3 Agentur (Elementare Teilchen) und der SUB im Rahmen dieser Kooperation realisiert.  Der digitale Auftritt der Prize Papers wird hingegen in Zusammenarbeit mit der Verbundzentrale Göttingen (VZG) angeboten. Die KuVis Visualisierung, die in Anlehnung an die Docker-Architektur der SUB ebenfalls auf dieser Plattform vom GDA Team realisiert wurde, ist das erste Projekt, bei dem im Rahmen der Digitalen Akademie Forschungsdaten aus älteren und ausgelaufenen Projekten bereitgestellt wurden. Das Projekt Qumran Digital hingegen entwickelt die Präsentation seiner Daten in Eigenverantwortung und auf der Grundlage der Expertise seiner Mitarbeiter selber.  Die Moderation der Projektvorstellungen hatte Thomas Bode. Die verlinkten Folien geben einen Überblick zu den einzelnen Projektvorstellungen:

16:15 – C. Beckers: Prize Papers (Folien) (www)
16:30 – G. Bei der Wieden / J. Wettlaufer: KuVis / Visualisierung  Kulturzeitschriften der Jahrhundertwende (Folien) (www)
16:45 – T. Bode: Digitale Bibliothek der AdWG (Link)
17:00 – B. Kröger: GS Klosterdatenbank (Folien) (www)
17:15 – R.M. Raschkowski: Digitales Handbuch Residenzstädte (Link) (www)
17:30 – J.C. Schaffert: FWB Visualisierungen (Folien) (www)
17:45 – B. Brown-deVost: Qumran Digital (Link folgt)

Das Projekt Göttinger Digitale Akademie wird seit Januar 2022 vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur über das Programm „Niedersachsen Vorab“ (Sprung)  gefördert. Mit diesem Kick-off Treffen hat das Projekt sich erstmalig einer größeren Öffentlichkeit vorgestellt und dabei die Bandbreite der digitalen Aktititäten im Bereich von Forschungsdaten und Online-Präsentationen in der Göttinger Akademie aufgezeigt. Wir bedanken uns bei allen Vortragenden und DiskutantInnen für die Teilnahme!

 

Updated: Neuer Termin Workshop der AG eHumanities „Geisteswissenschaftliche Forschungsdaten“ in München, 10.-11. November 2022! 🔒

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Bericht vom Treffen der Digitalen Akademie am 21.07.2022 🔒

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Onboarding bei Text+ (NFDI Konsortium) 🔒

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Neue Publikation: „How to be FAIR with your data. A teaching and training handbook for higher education institutions“ im Univerlag Göttingen erschienen!

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This handbook was written and edited by a group of about 40 collaborators in a series of six book sprints that took place between 1 and 10 June 2021. It aims to support higher education institutions with the practical implementation of content relating to the FAIR principles in their curricula, while also aiding teaching by providing practical material, such as competence profiles, learning outcomes, lesson plans, and supporting information. It incorporates community feedback received during the public consultation which ran from 27 July to 12 September 2021.

PDF Version zum download!

Eine Gitbook Version ist verfügbar unter: https://fairsfair.gitbook.io/fair-teaching-handbook/

Bericht vom Treffen der Digitalen Akademie am 21.04.2022 🔒

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Forschungsdatenleitlinie für die Akademie verabschiedet

Am 22.3.2022 hat das Präsidium der Akademie einstimmig eine Forschungsdatenleitlinie für die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen verabschiedet. Es handelt sich um eine Leitlinie zur Bereitstellung von Forschungsdaten der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen nach offenen Lizenzen (CC-BY-SA-4.0).

Es ist seit langem das Bestreben der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, die Digitalisierung in den Geisteswissenschaften voranzutreiben und ihre eigenen Forschungsergebnisse und Daten der Öffentlichkeit möglichst unentgeltlich zur Verfügung zu stellen (Open Access). Die Akademie entwickelt zusammen mit der AG eHumanities der Akademienunion und im Rahmen der Nationalen Forschungsdateninitiative (NFDI) zudem Lösungen, um ihre Forschungsdaten dauerhaft nach den FAIR Prinzipien bereitzustellen. Die Akademie betreibt außerdem seit 2012 ein zertifiziertes D-Space Repository unter dem Namen res doctae und hat sich damit schon früh der Bereitstellung von Forschungsergebnissen und Daten nach den Grundsätzen eines offenen und unentgeltlichen Zugangs verpflichtet.

Die von Vorhaben der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen im Rahmen des Akademienprogramms erstellten und produzierten Forschungsdaten stehen der Öffentlichkeit nun grundsätzlich für eine Nachnutzung unter der Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International Public License (CC BY SA 4.0) zur Verfügung.[1] Die Akademie strebt eine einheitlich-standardisierte Lizenzpraxis an, sofern dem keine zwingenden rechtlichen Gründe entgegenstehen. Abweichende Creative Commons Lizenzen können im Einzelfall in Abstimmung mit den Forschungsvorhaben der Akademie festgelegt werden.

Die neue Forschungsdatenleitlinie kann hier im Format PDF heruntergeladen werden.


[1] https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

Ausschreibung für Kooperationsprojekte in text+ / Deadline 15.05.2022

Wie auf der Frühjahrstagung angekündigt, lädt das Text+ Konsortium Interessierte ein, sich an der ersten Förderrunde von Kooperationsprojekten in Text+ zu beteiligen. Das NFDI-Konsortium Text+ vergibt Fördergelder im Rahmen von jährlichen Ausschreibungen, um das Angebot an Daten und Diensten für die Nutzung durch die wissenschaftliche Community kontinuierlich zu erweitern.

Details zu der Ausschreibung als auch ein Template für die Anträge finden sich unter https://www.text-plus.org/forschungsdaten/kooperationsprojekte/.

Leiten Sie diese Information gerne auch an potenzielle Bewerberinnen und Bewerber weiter. Anträge können bis zum 15.05.2022 eingereicht werden. Das Konsortium freut sich auf zahlreiche Einreichungen!

Aktuelle Informationen zur NFDI

Im Kontext der NFDI sind am 28.7.21 einige Artikel in der Open-Access-Zeitschrift „Bausteine Forschungsdatenmanagement“ erschienen.

 

Daraus besonders interessant für die Geistes- und Sozialwissenschaften sind:

Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) e. V.: Aufbau und Ziele

Sophie Kraft, Angela Schmalen, Hendrik Seitz-Moskaliuk, York Sure-Vetter, Jennifer Knebes, Eva Lübke, Elena Wössner 1-9  PDF

KonsortSWD: Vom Netzwerk zur integrierten Dateninfrastruktur der Gesellschaftsforschung

Betina Hollstein, Bernhard Miller, Pascal Siegers, Christof Wolf  PDF

NFDI4CultureKonsortium für Forschungsdaten zu materiellen und immateriellen Kulturgütern

Dietmar Kammerer, Prof. Torsten Schrade, Martha Stellmacher Ph. D. 23-33  PDF

Interoperabilität von Metadaten innerhalb der NFDI Konsortienübergreifender Metadaten-Workshop am 2./3. Juli 2020

Dorothea Iglezakis, Marc Fuhrmans, Susanne Arndt, Évariste Demandt, Stephan Hachinger, Daniela Hausen, Giacomo Lanza, Johannes Lipp, Rainer Stotzka, Džulia Terzijska 124-135  PDF

Auf der Webseite der Digitalen Akademie wurde eine neue Rubrik zur NFDI eingerichtet, in der in Zukunft relevante Informationen gesammelt werden.

JW

Fortbildungen der Göttinger eRA zum Thema „Rechtliche Aspekte im Forschungs-Daten-Management“ 15.-19.03.2021

Die Göttingen eResearch Alliance organisiert im März diesen Jahres eine Vortragsreihe rund um „Rechtliche Aspekte im Forschungs-Daten-Management“ .

15.03.2021: Forschungsdaten und Urheberrecht (Prof. Dr. Andreas Wiebe & Michael Ernst)
16.03.2021: Datenschutz – Grundlagen und forschungsspezifische Besonderheiten (Florian Hallaschka)
17.03.2021: Datenschutz in der medizinischen Forschung (Dr. Thomas Langbein)
18.03.2021: Umgang mit Forschungsdaten: Maßgaben aus den Perspektiven von Guter wissenschaftlicher Praxis und Forschungsförderung (Dr. Katharina Beier & Dr. Jens Nieschulze)
19.03.2021: Informationssicherheit – Gesetze, Standards, Richtlinien der Universität (Dr. Holger Beck)

Die Vorträge starten jeweils um 12.30h und werden über BigBlueButton stattfinden. Informationen zum Raum werden wir kurz vor der Veranstaltung über die Webseite der Göttingen eResearch Alliance (https://www.eresearch.uni-goettingen.de/news-and-events/all/) bekannt geben.